Die meisten, die ich kenne, spielen bei PokerStars. Ich weiß nicht warum das so ist, doch eigentlich spiele ich in der letzten Zeit sehr gern bei Full Tilt Poker. So war es auch vor zwei oder drei Tagen, als ich mich einloggte, um zu schauen, was gerade angeboten wird.

Das Tolle bei Full Tilt sind die vielen Freeroll-Angebote, denn eigentlich scheue ich mich noch ein wenig davor, echtes Geld einzusetzen. Ich denke einfach, dass ich nicht gut genug spiele. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass sich die anderen Spieler doch einen echten Stiefel zusammenspielen. Da gehen die All-In mit D5 oder K2, und manchmal haben die auch noch Glück; kaum zu glauben.

Nun, diese kleine Vorgeschichte musste sein, um euch zu zeigen, dass Poker natürlich viel mit Taktik zu tun hat, aber manchmal auch echt viel Glück dahinter steckt, vor allem wenn man mit Anfängern wie mir zusammenspielt.

Ja, ich schreibe über Strategien, doch ich spiele nicht regelmäßig. Doch so langsam hat mich das Poker-Fieber auch gepackt und ich übe immer öfter. Wenn ihr auch noch nicht zu den Haien gehört und wie ich immer noch im Fischteich herumdümpelt, dann tut das, was auch ich tue: Sucht euch bei PokerStars oder Full Tilt die Freeroll Turniere heraus, denn da könnt ihr richtiges Geld gewinnen.

Bisher habe ich es noch nicht geschafft, aber die Erfahrung, die ich dabei sammeln kann, ist sehr viel wert.

Ich suchte mir also ein Freeroll-Turnier bei Full Tilt heraus. 18 Spieler versammelten sich und das Turnier begann. Alle hatten 1.500 Dollar zur Verfügung. Am Anfang spielte ich tight, vielleicht etwas zu tight. Noch nicht alle Spieler schienen bereit zu sein, es dauerte lange und die meisten waren einfach nur timed out. Da hat es einer geschafft, den Pot mit einer recht schlappen Hand zu ergattern. Ha, jetzt bin ich schlauer, die erste Runde ist eine gute Gelegenheit, die Bankroll aufzustocken; die alten Hasen scheinen das zu wissen.

Die folgenden Runden beobachtete ich mehr den Tisch, foldete meist, ich hatte auch immer nur Müll in der Hand. Verluste machte ich keine, nur die Blinds ließen meine Bankroll langsam dahinschmelzen. Es wurde langsam Zeit, etwas zu unternehmen. So gab ich mir einen Ruck und wagte einige Einsätze. Ich schien das Image der tighten Spielerin am Tisch zu haben, wenn ich mal callte oder gar raiste, foldeten die meisten. Mit KK konnte ich meine Bankroll auf etwa 3.000 erhöhen.

So spielte ich weiter und landete dann schließlich am Finaltisch. Das war schon toll. Es waren nur noch sechs Spieler dabei. Dann kam die Monsterhand – Pocket Aces. Jetzt war mein großer Moment gekommen, dachte ich wenigstens. Ich ging mit in der erste Runde, wollte es langsam angehen lassen. Dann kam der Flop, ein Ass landete auf dem Board. Wow, dachte ich, Drilling mit Assen. Das Ding habe ich gewonnen. Ich erhöhte, drei foldeten, einer ging mit, einer erhöhte. Toll, der Pott wächst. Turn, River, jetzt war es soweit. Showdown. Ich siegessicher. Aber dann der ernüchternde Moment. Ehe ich mich versah, ging der Pot an meinen Gegner. Ich konnte gar nicht so genau sehen, was mein Gegner hatte. Mit dem fünften Platz war ich raus. Echt ungerecht. Aber so ist Poker, immer für eine Überraschung gut.