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Poker ForumPoker - die ersten Schritte

Süchtig nach Poker

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  1. #1

    Arrow Süchtig nach Poker

    Poker ist spannend, macht Spaß, ist eine hervorragende Art und Weise, die Zeit zu verbringen, denn es werden verschiedene Fähigkeiten gefordert und gefördert. Dazu gehören strategische Kenntnisse und mathematisches Denken. Aber auch ein Stück Glück ist dabei.

    Nun gibt es aber Menschen, die länger und öfter spielen als es eigentlich gut ist. Daher ist es sehr sinnvoll, sich mit Themen wie pathologischem Spielverhalten, wirtschaftlichen und sozialen Folgen sowie Erkennungsmerkmalen und Lösungswegen beschäftigt.

    Sicher ist das eine der Schattenseiten des Pokerspiels. Daher ist es für jeden Spieler wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, denn Leidenschaft und Abhängigkeit stehen eng zusammen und der Übergang ist fließend.

    Wer Poker spielt, sollte regelmäßig sein eigenes Spielverhalten kritisch unter die Lupe nehmen und sich selbst Fragen bezüglich des Spielverhaltens stellen.

    Nun stellt sich die Frage nach den Merkmalen pathologischen Spielverhaltens. Es gibt bestimmte Verhaltensweisen, die auf die Gefahr der Spielsucht hinweisen können.

    • Du versuchst immer öfter, Kapital aus deinem Spiel zu schlagen
    • Du verbringst immer mehr Zeit mit dem Spielen
    • Du spielst um immer mehr Geld
    • Du weitest deine Spielaktivitäten aus; zum Beispiel spielst du nicht mehr auf einer Plattform oder an einem Tisch
    • Du investierst deine ganze Bankroll für das Spiel und betreibst nur mangelhaftes Bankroll Management
    • Du kannst dich nicht mehr so gut kontrollieren, was die Höhe deiner Einsätze betrifft
    • Du belügst Familienmitglieder, Freunde und Bekannte, um an Geld zu kommen
    • Du bist reizbar und unzufrieden, wenn du nicht spielen kannst
    • Du versuchst immer mehr, deine Verluste auszugleichen
    • Du spielst, um Probleme zu verdrängen und Spannungen abzubauen
    • Du versuchst, illegal an Geld zu kommen


    Hast du ein Merkmal auch an dir selbst beobachtet? Dann besteht Gefahr, dass du beginnst, die Kontrolle über dein Spielverhalten verlierst.

    Denk daran, dass die Folgen unkontrollierten Verhaltens fatal sein können. Im Folgenden sind sie aufgelistet:

    • Du verlierst die Kontrolle über deine Finanzen
    • Du verschuldest dich, manchmal sogar bis zur Insolvenz
    • Du verlierst Freunde
    • Du bist unruhig und reizbar
    • Du bekommst Probleme in deiner Beziehung und kannst diese sogar verlieren
    • Du bekommst Probleme am Arbeitsplatz und läufst Gefahr, ihn zu verlieren
    • Du verlierst deine Selbstachtung
    • Du bist depressiv und denkst an Suizid
    • Du verstrickst dich in Lügen und Betrügereien, um dein Problem zu verstecken
    • Du wirst kriminell
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  2. #2

    Arrow Die drei Phasen auf dem Weg zur Sucht

    Die drei Phasen auf dem Weg zur Sucht


    Eine Spielerkarriere bildet sich nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich langsam.

    1. Die erste Phase


    Am Anfang steht die Gewinnphase. Du spielst ab und zu mal und kannst mal größere, mal kleinere Gewinne ergattern. Das bringt ein gutes Gefühl; und auch beim Spielen bist du positiv erregt. Aber dein Optimismus ist nicht mehr realistisch und du lebst in einer Wunschwelt. Du beginnst, immer häufiger zu spielen und tätigst immer höhere Einsätze.

    2. Die zweite Phase


    Das zweite Stadium ist die Verlustphase. Du beginnst, Verluste zu machen, aber bagatellisierst diese. Wenn du einen Gewinn machst, verlierst du dich in Prahlerei. Immer noch gelingt es dir, deine Verluste auszugleichen, aber du spielst immer häufiger und denkst sogar ständig ans Spielen. Dann kommen die ersten größeren Verluste und es beginnen die Heimlichkeiten. Um Freunde und deine Familie kümmerst du dich nicht mehr und beschäftigst dich sogar an deinem Arbeitsplatz mit dem Spiel. Du leihst dir Geld, nimmst Kredite auf und kannst dem Spiel nicht mehr widerstehen.

    3. Die dritte Phase


    Die dritte Phase ist die Verzweiflungsphase. Du beschäftigst dich nur noch damit, irgendwo Geld herzubekommen. Wenn es darum geht, die Schulden zurückzubezahlen, dann hältst du Vereinbarungen nicht ein. Auch deine Persönlichkeit ändert sich; du wirst reizbar, ruhelos, irritiert und hast Probleme beim Schlafen. Familie und Freunden entfremdest du dich total, vom gesellschaftlichen Leben ziehst du dich zurück. Das hat zur Folge, dass du deinen gesellschaftlichen Status verlierst.
    Wenn du Zeit und Geld hast, dann verwendest du es ausschließlich zum Spielen. Manchmal können diese Sessions tagelang gehen. Aber dann quälen dich Gewissensbisse. Am Ende überfallen dich Gefühle der Hoffnungslosigkeit und es kann auch zum Selbstmord führen.
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  3. #3

    Arrow Erkenne dein Problem

    Erkenne dein Problem


    Damit du nicht in den Sog der Suchtspirale gerätst, ist es wichtig, dass du dein Problem erkennst. So wird es dir leichter fallen, die Sucht wieder in den Griff zu bekommen. Du erkennst, dass es so nicht weitergehen kann.

    Sicher stehen dir schwere Zeiten bevor, denn du musst Beziehungen wieder herstellen und höchstwahrscheinlich hast du einen Berg von Schulden abzutragen.

    Versuche nicht, das Problem allein in den Griff zu bekommen, es gibt viele Stellen, die dir zur Seite stehen. Dir stehen Gruppen zur Verfügung, wo du auf Spieler triffst, die eine ähnliche Erfahrung haben wie du. Auch deine Schulden kannst du wieder in den Griff bekommen, indem du dich an einen Schuldnerberater wendest.

    Aber denk daran, dass du es selber willst. Das ist der erste Schritt zum Erfolg.

    Hier habe ich eine Liste mit Fragen, die du wahrheitsgemäß beantworten solltest. Kannst du 7 dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, dann bist du in Gefahr, die Kontrolle über dein Spiel zu verlieren.


    1. Hast du schon mal so lange gespielt, bis dein ganzes Geld weg war?
    2. Hast du dir mal Geld geliehen, um zu spielen?
    3. Hast du schon mal einen Kredit aufgenommen, um das Geld in dein Spiel zu investieren?
    4. Wenn du dir einen zeitlichen oder finanziellen Rahmen festgelegt hast, hast du diesen schon mal überschritten?
    5. Hast du schon mal daran gedacht, dir auf illegale Weise das Geld zum Spielen zu beschaffen?
    6. Denkst du sehr häufig ans Spielen?
    7. Hast du schon mal Geld gestohlen?
    8. Hast du Probleme damit, dich auf andere Dinge zu konzentrieren?
    9. Neigst du zu Aggressionen, wenn du mal nicht spielen kannst?
    10. Findest du alles andere außer dem Spiel langweilig?
    11. Interessierst du dich weniger für deine Umwelt?
    12. Spielst du auch, um Verluste wieder hereinzuholen?
    13. Verschweigst du Freunden und Familie, wie lange und intensiv du spielst?
    14. Hast du nach dem Spielen ein schlechtes Gewissen?
    15. Spielst du manchmal weiter, obwohl du dir sicher bist, dass du anderen damit schaden könntest?
    16. Spielst du manchmal, um Probleme zu vergessen?
    17. War dein Spiel schon mal Anlass zum Streit in deiner Familie?
    18. Bist du schon mal nicht auf deinem Arbeitsplatz erschienen, nur weil du spielen wolltest?
    19. Hast du schon mal an Suizid gedacht?
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  4. #4

    Arrow Vorbeugende Maßnahmen

    Vorbeugende Maßnahmen


    Sicher hast du das, was ich dir jetzt erzähle, schon oft gehört…. Vielleicht sagst du auch, dass du es nicht mehr hören kannst. Ich bin allerdings der Meinung, dass man nicht oft genug auf verantwortungsvolles Spielverhalten aufmerksam machen kann!!!!!!!

    Was kannst du also tun, damit dein Spiel nicht zum Problem für dich und andere wird?


    • Der erste und wichtigste Tipp für dich ist ein perfektes Bankroll Management!!!!
    • Leg dir für jede Sitzung eine ganz bestimmte Summe, die du leicht entbehren kannst, fest.
    • Beim Spielen geht es nicht nur darum, das Geld zu verlieren, sondern natürlich auch Gewinne zu machen. Aber auch die Höhe deines Gewinns solltest du festlegen.
    • Wenn du Lust auf ein Spiel hast, achte darauf, dass du ausgeruht und guter Dinge bist. Spiele nie, wenn du getrunken hast oder frustriert bist.
    • Mach ab und zu mal eine Pause!!


    Solltest du trotz aller Vorsorge in den Teufelskreis der Sucht geraten oder Gefahr laufen, in pathologisches Spielverhalten abzurutschen, dann such dir Hilfe. Die bekommst du zum Beispiel bei:

    www.spielsucht.net
    www.spielsucht-therapie.de
    www.die-spielsucht.de


    Denk daran: Das Spiel am Pokertisch, entweder in der realen Spielhalle oder aber am virtuellen Pokertisch, soll vor allem Spaß machen!!!!!!!!!!
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  5. #5

    Arrow Wie entsteht zwanghaftes Spielverhalten?

    Nicht jeder, der oft und gern Poker spielt, ist automatisch spielsüchtig, denn bei pathologischem Spielverhalten handelt es sich um einen sehr komplexen Vorgang. Viele Faktoren spielen beim Entstehen des Problems eine Rolle.

    Sehr wichtig dabei sind aber folgende Faktoren:


    • Störung des Selbstwertgefühls
    • Störungen der Beziehungsfähigkeit
    • Fehlregulationen, was die Erregung betrifft


    Störung des Selbstwertgefühls


    Diese Gefühle sind oft tief in der Kindheit verwurzelt, als Machtlosigkeit oder Minderwertigkeit empfunden wurden. Der Betroffene hat beim Spielen das Gefühl der Allmacht und der Größe.

    Vor allem wenn Gewinne gemacht werden, wird das Selbstwertgefühl bestärkt. Ein großer Gewinn allerdings kann dafür sorgen, dass man sich in eine Fantasiewelt begibt.

    Störung der Bindungsfähigkeit


    In der Psychologie ist der Name John Bowlby ein Begriff. In seinen Abhandlungen beschreibt er verschiedene Bindungstypen.

    Darunter befindet sich auch der unsicher-vermeidende Bindungstyp. Das bedeutet, dass die Kinder Angst davor haben, dass ihre Bezugsperson nicht mehr für sie da sein könnte. Besonders häufig findet man das, wenn die Kinder oft Zurückweisungen erleben mussten.

    Bei pathologischen Spielern findet man sehr häufig die sogenannte „broken-home“-Situation. Darunter fallen gestörte Beziehungen zum Vater oder gar Erfahrungen des Missbrauchs.

    Fehlregulationen, was die Erregung betrifft


    Damit ist gemeint, dass man innere Anspannung nicht mehr regulieren kann. Das äußert sich darin, dass der Spieler oft ruhelos ist, denn das Spiel hat den Zweck, negative Gefühle zu bekämpfen. Die Bereiche des Lebens der Betroffenen zerbrechen oft an der Sucht.
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  6. #6

    Arrow Falsche Denkmuster

    Falsche Denkmuster


    Illusionen der Kontrolle


    Pathologische Spieler sind oft der Meinung, dass sie auf den Verlauf des Spiels mehr Einfluss nehmen können als es objektiv möglich ist.

    Der Monte-Carlo-Effekt


    Den Monte-Carlo-Effekt nennt man in Fachkreisen auch „Gamblers Fallacy“. Das bedeutet, dass man anhand der Spielhistorie davon ausgeht, dass man erkennen kann, wie die künftigen Ereignisse aussehen werden.

    Ein gutes Beispiel dafür ist das Roulette-Spiel. Wenn man beispielsweise dreimal Rot hatte, dann steigt die Chance, dass bei der nächsten Runde Schwarz fällt. Wer sich mit Wahrscheinlichkeitstheorien auskennt, der weiß sicher, dass das illusorisch ist.

    Falsche Einschätzung der Gewinnwahrscheinlichkeit


    Der Spieler schätzt seine Aussichten, einen Gewinn zu erzielen, völlig falsch ein.

    Beinahe ist auch daneben


    Nehmen wir mal einen Slot-Spieler, der auf das dreimalige Erscheinen des Scatter-Symbols wartet. Das ist für ihn ein Ansporn, weiterzuspielen, denn seiner Meinung nach hat er den Gewinn nur knapp verpasst. In Fachkreisen nennt man das auch „cognitive regret and near miss“.

    In der Falle


    Viele Pokerspieler tappen in diese Falle (Entrapment). Sie haben die (falsche) Entscheidung getroffen und eine schlechte Hand gespielt. Oft wird an der falschen Entscheidung festgehalten, um die Investition zu rechtfertigen. Das bedeutet, dass er trotzdem bis zum River mitgeht, obwohl er bereits beim Turn geschlagen war.
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  7. #7

    Arrow Wer ist in Gefahr?

    Wer ist in Gefahr?


    Statistisch gesehen sind Spielsüchtige meist Männer um die 30; oft in Großstädten. Aber bereits in der Jugendzeit beginnt das Suchtverhalten. Bei Frauen kann dieses Phänomen oft später entstehen.

    Begeben sich diese Menschen in Behandlung, dann sind sie schon oft in große Probleme verstrickt; sie habe hohe Schulden, sind schon kriminell geworden und haben vielleicht schon einen Suizidversuch hinter sich.

    Etwa 2-3 % der Bevölkerung weist ein problematisches Spielverhalten auf. Es gibt auch einen Zusammenhand zwischen der Verfügbarkeit des Spiels und der Häufigkeit süchtiger Spieler.

    Der Auslöser ist oft ein toller Gewinn. Manchmal kann aber auch ein schlimmes Ereignis im Leben schuld sein, zum Beispiel Probleme in der Partnerschaft, Trennung oder berufliche Veränderungen.

    Es kommt oft vor, dass pathologisches Spielen in engem Zusammenhang mit anderen Krankheitsbildern steht, etwa einer Depression.

    Die Folgen der Spielsucht sind verheerend, denn es entwickelt sich eine gewisse Eigendynamik, die in alle Lebensbereiche Einzug hält. Der Betroffene ist am Ende gar nicht mehr in der Lage, seine Handlungen zu regulieren.

    Sehr typisch ist der Versuch, Verluste schnell wieder auszugleichen, indem man hohe Wetten abschließt. Das wird allgemein als „Chasing“ bezeichnet. Beim Poker nennt man das auch „On Tilt“ Gehen.

    Neben den gesellschaftlichen und finanziellen Folgen, die bereits oben beschrieben wurden, sollten auch die gesundheitlichen Gefahren nicht vergessen werden. Auch körperlich können Schäden entstehen, zum Beispiel Magengeschwüre, Herzinfarkte oder starke Kopfschmerzen.

    Ist es das wert? Wahrscheinlich nicht. Hab also ein Auge auf dein Verhalten beim Spielen!!
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  8. #8
    Ich denke davon sind allgemein eher Männer bedroht und auch sogenannte 'Suchttypen'. Es gibt einfach Menschen, die sind anfälliger für alles Mögliche! Glücksspiele, Rauchen, Alkohol, alles Geld auf einmal ausgeben, etc. etc.
  9. #9
    Ja, das ist schon richtig, es gibt aber auch immer mehr Frauen, die spielsüchtig sind
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  10. #10
    Frauen und Spielsucht

    Spielsucht wird meist mit Männern mittleren Alters in Zusammenhang gebracht. Doch auch immer mehr Frauen entdecken ihre Liebe zum Pokern und zum Spielen und behaupten sich recht gut in der einstigen Männerdomäne.

    Das ist auch klar, denn vielmehr sind Männer bereit zum Risiko und zur inneren Losgelöstheit. Die Frau ist die treusorgende Partnerin und die liebevolle Mutter, so jedenfalls das Bild in der Gesellschaft.

    Dieses Bild hat sich jedoch gewandelt, auch wenn die Ursachen pathologischen Glücksspiels bei Frauen anders aussehen als bei Männern. Man hat das natürlich untersucht und festgestellt, dass sich Spielsucht bei Frauen etwa ein Jahrzehnt später manifestiert als bei Männern. Frauen fangen also erst später mit dem Zocken an. Darüber hinaus haben Gewinne für Frauen eine geringere Bedeutung.

    Wenn Frauen dem Spiel verfallen sind, dann meist darum, weil sie Ängste bekämpfen wollen. Männer hingegen lieben das Gefühl, allmächtig zu sein. Fakt ist, dass Männer sich eher zu Spielen hingezogen fühlen, die mit strategischem Geschick zu tun haben. Frauen bevorzugen reine Glücksspiele, wobei es auch um Kommunikation geht. Darum ist Bingo bei Frauen auch so beliebt.

    Wissenschaftler haben auch die Intensität und Dauer untersucht. Frauen verbringen statistisch mehr Zeit beim Spielen. Allerdings halten sie ihre Einsätze meist niedriger. Trotz ihrer Sucht gehen Frauen immer noch verantwortlicher mit dem Geld um als Männer. Vielleicht spielt ebenfalls eine Rolle, dass die Einkommen der Frauen durchschnittlich niedriger sind.

    Schauen wir uns nun an, wie die typische Glücksspielerin aussieht. Meist ist sie älter als die männlichen Spieler. Sie ist oft traumatisiert. Untersucht man die Kindheit der passionierten Zockerinnen, so herrschte oft Gewalt oder die Eltern hatten selbst Probleme. Trauer und Angst werden im Spiel kanalisiert.

    Wenn Frauen Geld zum Spielen brauchen, dann leihen sie sich erst etwas von Freundinnen. Die Beschaffung kann in extremen Fällen auch zum Scheckbetrug oder zur Prostitution führen. Dazu kommt noch das Gefühl der Scham, als Ehefrau und Mutter versagt zu haben. Wieder dient das Spiel zur Kompensation dieser negativen Gefühle. Auch Männer kompensieren negative Gefühle. Allerdings ist es bei ihnen vielmehr Wut oder es handelt sich um den Drang, es sich selbst beweisen zu können.

    Interessant ist auch das Auftreten der Frauen, denn schließlich wollen oder müssen sie sich in einer Männerdomäne behaupten. Frauen an Spieltischen treten oft burschikos auf und legen typisch weibliche Eigenschaften ab.
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  11. #11
    Aha. Interessant. Ich persönlich hab noch keine einzige Frau getroffen, bei der ich dachte sie wäre vielleicht spielsüchtig, anders sieht das bei Männern aus. Aber vielleicht spielen die Frauen dann eher online oder so oder spielen halt andere Glücksspiele.
  12. #12
    Kann man nicht so pauschal sagen, glaube ich. An der Ecke, wo ich wohne, ist so ein Lokal. Da sitzt regelmaessig eine Frau an einem Spielautomaten, stundenlang.
  13. #13
    Persönlich kenne ich niemanden der von Poker Spielsüchtig ist. Eher umgekehrt, das sie davon gelangweilt sind, oder es ihnen zu anstrengend ist weil man dabei auch nachdenken sollte.
    Diejenigen von denen ich glaube das sie wirklich ein Spielsucht-Problem haben, beschäftigen sich immer mit diesen Spielautomaten in den Kneipen. Und einen einzigen kenne ich, der ist als 20 Jähriger (zusätzlich zu den Spielautomaten) auch bisschen süchtig nach Skat spielen geworden. Und hatte einen starken Hang zum Alkohol (wenn er auch nicht zum Alkoholiker wurde).
  14. #14
    Ja also diese Automaten sind eine regelrechte Falle für manche Leute, genauso wie diese Casino Hallen die es auf einmal überall gibt, vor allem in 'nicht so wohlhabenden' Bezirken, oder auch diese Sportwettbüros, war noch nie in einem drin, aber da stehen immer viele Leute drin oder davor. Totale Abzocke! Ich kenne auch jemanden, der hat krampfhaft versucht Geld zu gewinnen beim Poker und konnte nicht mehr richtig aufhören und irgendwann hat er gemerkt es ist zu schwer und zu anstrengend und hat aufgehört!
  15. #15
    Ich gebs zu, ich bin ganz ein kleines bischen süchtig
  16. #16
    Ich glaube, dass der Suchtfaktor besonders an den Slots hoch ist. Für Poker trifft es weniger zu.
  17. #17
    Poker hat nicht dieses bunte Blinken, und diese verführenden Sounds der Slot-Maschinen. Stadtessen erfordert es nachdenken und Konzentration …. klar, jemand der allgemein sehr Sucht anfällig ist, kann auch auf Poker süchtig werden. … doch insgesamt sind wohl z.B. Online RPG Spiele mit monatlichen Gebühren, Second-Life etc. noch gefährlicher und verführerischer als Poker, was Spielsucht angeht.

    Ganz zu schweigen von Zigaretten, oder anderen Hobbys, normale Spiele (z.B. PC/XBox, PS3 Spiel kaufen), die alle samt auch Geld kosten, und mindestens genau so ein Suchtpotenzial haben. Ob nun jemand im Monat 60 Euro für ein PS3 Game ausgibt weil das sein Hobby ist, oder 10$ bei Poker einzahlt weil er zwar sehr schlecht aber trotzdem gerne NL2 Pokert.... so viel unterschied ist es halt nicht. Das eine segnen die Leute halt nur gerne mal als Hobby ab, während das andere ganz schnell als Sucht verurteilt wird. … bei Zigaretten und Alkohol, wird dann aber kaum noch gejammert. Da ist es für alle ganz normal das man Geld für reines vergnügen ((vergnügungs-)sucht?) ausgibt.

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