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Poker ForumPoker - die ersten Schritte

Süchtig nach Poker

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  1. #1

    Arrow Vorbeugende Maßnahmen

    Vorbeugende Maßnahmen


    Sicher hast du das, was ich dir jetzt erzähle, schon oft gehört…. Vielleicht sagst du auch, dass du es nicht mehr hören kannst. Ich bin allerdings der Meinung, dass man nicht oft genug auf verantwortungsvolles Spielverhalten aufmerksam machen kann!!!!!!!

    Was kannst du also tun, damit dein Spiel nicht zum Problem für dich und andere wird?


    • Der erste und wichtigste Tipp für dich ist ein perfektes Bankroll Management!!!!
    • Leg dir für jede Sitzung eine ganz bestimmte Summe, die du leicht entbehren kannst, fest.
    • Beim Spielen geht es nicht nur darum, das Geld zu verlieren, sondern natürlich auch Gewinne zu machen. Aber auch die Höhe deines Gewinns solltest du festlegen.
    • Wenn du Lust auf ein Spiel hast, achte darauf, dass du ausgeruht und guter Dinge bist. Spiele nie, wenn du getrunken hast oder frustriert bist.
    • Mach ab und zu mal eine Pause!!


    Solltest du trotz aller Vorsorge in den Teufelskreis der Sucht geraten oder Gefahr laufen, in pathologisches Spielverhalten abzurutschen, dann such dir Hilfe. Die bekommst du zum Beispiel bei:

    www.spielsucht.net
    www.spielsucht-therapie.de
    www.die-spielsucht.de


    Denk daran: Das Spiel am Pokertisch, entweder in der realen Spielhalle oder aber am virtuellen Pokertisch, soll vor allem Spaß machen!!!!!!!!!!
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  2. #2

    Arrow Wie entsteht zwanghaftes Spielverhalten?

    Nicht jeder, der oft und gern Poker spielt, ist automatisch spielsüchtig, denn bei pathologischem Spielverhalten handelt es sich um einen sehr komplexen Vorgang. Viele Faktoren spielen beim Entstehen des Problems eine Rolle.

    Sehr wichtig dabei sind aber folgende Faktoren:


    • Störung des Selbstwertgefühls
    • Störungen der Beziehungsfähigkeit
    • Fehlregulationen, was die Erregung betrifft


    Störung des Selbstwertgefühls


    Diese Gefühle sind oft tief in der Kindheit verwurzelt, als Machtlosigkeit oder Minderwertigkeit empfunden wurden. Der Betroffene hat beim Spielen das Gefühl der Allmacht und der Größe.

    Vor allem wenn Gewinne gemacht werden, wird das Selbstwertgefühl bestärkt. Ein großer Gewinn allerdings kann dafür sorgen, dass man sich in eine Fantasiewelt begibt.

    Störung der Bindungsfähigkeit


    In der Psychologie ist der Name John Bowlby ein Begriff. In seinen Abhandlungen beschreibt er verschiedene Bindungstypen.

    Darunter befindet sich auch der unsicher-vermeidende Bindungstyp. Das bedeutet, dass die Kinder Angst davor haben, dass ihre Bezugsperson nicht mehr für sie da sein könnte. Besonders häufig findet man das, wenn die Kinder oft Zurückweisungen erleben mussten.

    Bei pathologischen Spielern findet man sehr häufig die sogenannte „broken-home“-Situation. Darunter fallen gestörte Beziehungen zum Vater oder gar Erfahrungen des Missbrauchs.

    Fehlregulationen, was die Erregung betrifft


    Damit ist gemeint, dass man innere Anspannung nicht mehr regulieren kann. Das äußert sich darin, dass der Spieler oft ruhelos ist, denn das Spiel hat den Zweck, negative Gefühle zu bekämpfen. Die Bereiche des Lebens der Betroffenen zerbrechen oft an der Sucht.
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  3. #3

    Arrow Falsche Denkmuster

    Falsche Denkmuster


    Illusionen der Kontrolle


    Pathologische Spieler sind oft der Meinung, dass sie auf den Verlauf des Spiels mehr Einfluss nehmen können als es objektiv möglich ist.

    Der Monte-Carlo-Effekt


    Den Monte-Carlo-Effekt nennt man in Fachkreisen auch „Gamblers Fallacy“. Das bedeutet, dass man anhand der Spielhistorie davon ausgeht, dass man erkennen kann, wie die künftigen Ereignisse aussehen werden.

    Ein gutes Beispiel dafür ist das Roulette-Spiel. Wenn man beispielsweise dreimal Rot hatte, dann steigt die Chance, dass bei der nächsten Runde Schwarz fällt. Wer sich mit Wahrscheinlichkeitstheorien auskennt, der weiß sicher, dass das illusorisch ist.

    Falsche Einschätzung der Gewinnwahrscheinlichkeit


    Der Spieler schätzt seine Aussichten, einen Gewinn zu erzielen, völlig falsch ein.

    Beinahe ist auch daneben


    Nehmen wir mal einen Slot-Spieler, der auf das dreimalige Erscheinen des Scatter-Symbols wartet. Das ist für ihn ein Ansporn, weiterzuspielen, denn seiner Meinung nach hat er den Gewinn nur knapp verpasst. In Fachkreisen nennt man das auch „cognitive regret and near miss“.

    In der Falle


    Viele Pokerspieler tappen in diese Falle (Entrapment). Sie haben die (falsche) Entscheidung getroffen und eine schlechte Hand gespielt. Oft wird an der falschen Entscheidung festgehalten, um die Investition zu rechtfertigen. Das bedeutet, dass er trotzdem bis zum River mitgeht, obwohl er bereits beim Turn geschlagen war.
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  4. #4

    Arrow Wer ist in Gefahr?

    Wer ist in Gefahr?


    Statistisch gesehen sind Spielsüchtige meist Männer um die 30; oft in Großstädten. Aber bereits in der Jugendzeit beginnt das Suchtverhalten. Bei Frauen kann dieses Phänomen oft später entstehen.

    Begeben sich diese Menschen in Behandlung, dann sind sie schon oft in große Probleme verstrickt; sie habe hohe Schulden, sind schon kriminell geworden und haben vielleicht schon einen Suizidversuch hinter sich.

    Etwa 2-3 % der Bevölkerung weist ein problematisches Spielverhalten auf. Es gibt auch einen Zusammenhand zwischen der Verfügbarkeit des Spiels und der Häufigkeit süchtiger Spieler.

    Der Auslöser ist oft ein toller Gewinn. Manchmal kann aber auch ein schlimmes Ereignis im Leben schuld sein, zum Beispiel Probleme in der Partnerschaft, Trennung oder berufliche Veränderungen.

    Es kommt oft vor, dass pathologisches Spielen in engem Zusammenhang mit anderen Krankheitsbildern steht, etwa einer Depression.

    Die Folgen der Spielsucht sind verheerend, denn es entwickelt sich eine gewisse Eigendynamik, die in alle Lebensbereiche Einzug hält. Der Betroffene ist am Ende gar nicht mehr in der Lage, seine Handlungen zu regulieren.

    Sehr typisch ist der Versuch, Verluste schnell wieder auszugleichen, indem man hohe Wetten abschließt. Das wird allgemein als „Chasing“ bezeichnet. Beim Poker nennt man das auch „On Tilt“ Gehen.

    Neben den gesellschaftlichen und finanziellen Folgen, die bereits oben beschrieben wurden, sollten auch die gesundheitlichen Gefahren nicht vergessen werden. Auch körperlich können Schäden entstehen, zum Beispiel Magengeschwüre, Herzinfarkte oder starke Kopfschmerzen.

    Ist es das wert? Wahrscheinlich nicht. Hab also ein Auge auf dein Verhalten beim Spielen!!
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME

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