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Interessante Ergebnisse einer neuen Studie
In unserem Forum haben wir euch auch über die große Bedeutung der Tells beim Pokern berichtet. Nun gibt es neue Erkenntnisse, denn auch Wissenschaftler interessieren sich brennend für die psychologischen Aspekte beim Spielen.
Die Ergebnisse dieser Studie werden besonders für jene Spieler unter euch interessant sein, die auch an Live Spielen teilnehmen, denn in der Studie, die von der renommierten Universität Stanford durchgeführt wurde, kam man zu dem Ergebnis, dass man vor allem die Hände der gegnerischen Spieler im Auge behalten sollte, mehr sogar als das Gesicht.
Sicher ist es für euch interessant, wie man die Studie durchgeführt hat. 78 Studenten wurden kurze Clips der WSOP aus dem Jahre 2009 in je 1,6 Sekunden Länge gezeigt, wo zu sehen war, wie die Spieler ihre Einsätze tätigten. Die Studenten sollten dann einschätzen, ob der jeweilige Spieler eine starke Hand hat oder nicht. Dafür stand ihnen eine Skala von 1 bis 7 zur Verfügung. Auf einigen Clips konnte man das Gesicht sehen, auf anderen Gesicht und die Hände.
Das Ergebnis war erstaunlich, denn am besten konnten jene Hände eingeschätzt werden, die nur Hände und Arme der Spieler zeigten. Zwar handelte es sich nur um geringfügige Unterschiede, doch diese seien statistisch durchaus relevant.
Ganz klar hatten die Wissenschaftler auch eine Erklärung dafür parat. Wer nervös oder aufgeregt ist, kann seine Hände längst nicht so gut unter Kontrolle halten. Bewegungen werden abgehackt und unnatürlich, was innere Unruhe und Nervosität widerspiegelt. Es könnte sein, dass der Spieler entweder eine Monsterhand hält oder blufft.
Für die Welt der Pokerspieler ist das eine neue Erkenntnis, denn bisher ging man davon aus, den Gegner am besten aus seinem Gesicht lesen zu können. Die neuen Aspekte sagen uns, dass ein Pokerface längst nicht ausreicht.
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