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Was ist eigentlich ein „Tilt“?

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  1. #1

    Arrow Was ist eigentlich ein „Tilt“?


    Immer wieder hört oder lest ihr bei uns oder anderswo den Begriff „Tilt“. Was ist das eigentlich? Was für den erfahrenen Zocker eine klare Sache ist, das scheint für den Anfänger, der oft vom Fachjargon der Profis verwirrt ist, jedoch alles andere als verständlich. Daher wollen wir uns hier mit diesem Begriff etwas näher auseinandersetzen.

    „Tilt“ bedeutet „heiß laufen“ und beschreibt einen Gemütszustand eines Spielers, der negativ beeinflusst wurde. Spieler, die On Tilt sind, spielen nicht mehr so, wie es optimal angezeigt wäre. Das heißt, er trifft keine rationalen Entscheidungen mehr und verspielt oft seine gesamte Bankroll. Wer On Tilt ist, der hat eine längere Phase eines Downswing hinter sich.

    Es gibt verschiedene Formen des Tilts; den aggressiven und den passiven Tilt. Die aggressive Variante äußert sich durch eine sehr aggressive Spielweise, bei der sehr viel riskiert wird, beim passiven Tilt geht man so gut wie kein Risiko mehr ein, auch nicht dort, wo es angebracht wäre.

    Die Ursachen für einen Tilt


    Ein Tilt kann in direktem Zusammenhang mit dem Pokerspiel stehen, aber nicht unbedingt.

    • Der Spieler verliert sehr viele Hände, befindet sich in einem Downswing.
    • Man hat großes Pech, wenn es um die Starthände geht.
    • Wer eine gute Hand hat, von der man glaubt, dass sie todsicher ist, diese sich am Ende jedoch nicht als Siegerhand entpuppt.
    • Die Bad Beats, also viel Pech, haben den Spieler erwischt
    • Andere Spieler, die sehr aggressiv spielen. Sie gehen beispielsweise ständig All-In und spielen extrem aggressiv.
    • Auch Faktoren, die mit dem Spiel nichts zu tun haben, können einen Spieler On Tilt führen, etwa ein negativer emotionaler Zustand, viel Alkohol oder ein Problem mit der Gesundheit.


    Bei einem Spieler, der „tiltet“, spielen seine Emotionen zu sehr ins Spiel hinein und lassen seine Vernunft beim Spielen außen vor. Sicher sind die Folgen katastrophal, denn das gesamte Spielverhalten ändert sich. Man spielt nicht nur viel schlechter, sondern verliert sein ganzes Geld.

    Doch du kannst dich darauf vorbereiten. Im Folgenden wollen wir uns die Anzeichen für einen drohenden Tilt anschauen:

    • Du musstest über einen längeren Zeitraum ständig Verluste hinnehmen (Downswing)
    • Du bringst zu viele Emotionen in dein Spiel
    • Du tätigst hohe Einsätze, auch wenn du schwache Hände hast.
    • Du callst zu viele Hände und entwickelst dich zur „Calling Station“
    • Du lässt dich in Raise und Re-Raise Kämpfe verwickeln
    • Du versuchst, dein verlorenes Geld wieder reinzubringen
    • Du bist nicht mehr objektiv, was dein eigenes Spiel angeht.
    • Du beschimpfst deine Gegner
    • Manche Gegner reagieren anders auf dein Spiel. Vielleicht hat er bereits erkannt, dass du kurz vorm Tilt stehst und stellt sich darauf ein, um Profit zu schlagen. Du hast dein Image am Tisch verloren.


    Es kann jedem Spieler mal passieren, dass er tiltet. Sogar Poker Pros sind davor nicht gefeit. Aber ein guter Spieler weiß auch, wie man mit dieser Situation umgeht, hat man sie erst einmal erkannt.

    Wenn du mal heiß laufen solltest, dann können dir folgende Tipps vielleicht helfen:


    • Entspanne dich mit deiner Lieblingsmusik, wenn du spielst, denn das bringt dich in positive Stimmung
    • Setze dir vor jedem Spiel ein Limit, was Zeit und Einsätze angeht und halte diese Limits streng ein.
    • Reagiere dich ab; beschimpfe deinen Gegner, wenn du online spielst… aber nicht im Chat, denn dort könntest du geblockt werden. Was du aber sagst, kann schließlich niemand hören. Unterlasse das aber bei Live Spielen.
    • Halte dich streng an dein Bankroll Management!
    • Spiele tight!
    • Trauere Verlusten nicht nach, sondern schau nach vorn!
    • Nimm dir eine Auszeit vom Pokerspiel
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  2. #2
    Was heißt noch mal tight spielen?
  3. #3

    Standard re

    Zitat Zitat von mahoni Beitrag anzeigen
    Was heißt noch mal tight spielen?
    Beim Pokern unterscheiden wir zwischen aggressivem und passivem sowie zwischen tightem und loosem Spiel.

    Der Spieler mit dem loosen Stil spielt sehr viele Hände, jedoch ist er recht zurückhaltend in seiner Art. Er wird auch als „Calling Station“ betitelt, weil er fast alle Hände callt (seine Wette darauf abgibt). Meist verliert er beim Spielen.

    Wer loose, aber aggressiv spielt, der spielt zwar auch viele Hände, dies tut er aber sehr aggressiv; beispielsweise tätigt er sehr hohe Wetten. Gustav Hansen ist für seinen loose-aggressiven Stil bekannt und gefürchtet.

    Tight spielen bedeutet, dass man nur sehr wenige Hände, also nur die guten, spielt. Ist der Gegner nicht besonders aufmerksam, ist das eine recht gute Taktik.

    Die beste Strategie für den Anfänger ist die tight-aggressive Spielweise. Das bedeutet, dass man nur sehr gute Hände spielt, diese aber sehr aggressiv. Das bedeutet, man riskiert hohe Wetten, callt oder raist. Mit dieser Spielweise ist man am wenigsten angreifbar und ist daher wahrscheinlich die günstigste.
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  4. #4
    vielen Dank fuer die Info... hab mich nicht getraut, das zu fragen
  5. #5
    Ah okay! Gut zu wissen, dann bin ich wohl ein tight-aggressiver Spieler!
  6. #6
    Das Problem kennt wohl jeder. Ich kann Yoga empfehlen! Das wirkt Wunder!
  7. #7
    Bei mir äußert sich Tilt vollkommen anders. Während des Pokerns merke ich absolut keine Änderung. Ganz ruhig und konzentriert pokere ich weiter, auch wenn ich schon 2 Stacks verloren habe. Auch pokere ich dann nicht schlechter, vorsichtiger, aggressiver oder für mich sonst wie merkbar anders als sonst.
    ABER... dann nach dem Pokern. Selbst wenn ich nur 1/2 Stack im Minus bin (was bei meinem aktuellen NL2 Limit, gerade mal 1$ ist), fühle ich mich viele Stundenlang, irgendwie melancholisch, düster.
  8. #8
    Ich hör einfach auf und geh raus, vielleicht auf ein Bierchen oder so
  9. #9
    Nach einer im Minus abgeschlossenen Poker-Session, ist es eh das Beste erst einmal was ganz anderes zu machen. Und zwar aktiv was anderes! Also nicht sich einfach nur vor dem Fernseher zu knallen. Sondern lieber was aktiv unternehmen... raus gehen, Buch lesen usw. … irgendetwas womit man die Gedanken im Kopf mit etwas anderem positiven füllen kann.
  10. #10
    Zitat Zitat von Queen_of_Hearts Beitrag anzeigen

    Doch du kannst dich darauf vorbereiten. Im Folgenden wollen wir uns die Anzeichen für einen drohenden Tilt anschauen:

    • Du musstest über einen längeren Zeitraum ständig Verluste hinnehmen (Downswing)
    • Du bringst zu viele Emotionen in dein Spiel
    • Du tätigst hohe Einsätze, auch wenn du schwache Hände hast.
    • Du callst zu viele Hände und entwickelst dich zur „Calling Station“
    • Du lässt dich in Raise und Re-Raise Kämpfe verwickeln
    • Du versuchst, dein verlorenes Geld wieder reinzubringen
    • Du bist nicht mehr objektiv, was dein eigenes Spiel angeht.
    • Du beschimpfst deine Gegner
    • Manche Gegner reagieren anders auf dein Spiel. Vielleicht hat er bereits erkannt, dass du kurz vorm Tilt stehst und stellt sich darauf ein, um Profit zu schlagen. Du hast dein Image am Tisch verloren.
    Einige dieser Punkte kann ich absolut bestätigen! Leider auch schon ab und zu schon merken müssen.
  11. #11
    @Drup Wow, echt so richtig ein bisschen depri dann, oder?
  12. #12
    @mahoni, ja schon. Leider. Erst vor paar Tagen wieder so gewesen. Insgesamt mit kleinen zwischen Pausen, habe ich so 2 Stunden gepokert und dabei fast 6 Dollar gewonnen. Es lief schon sehr gut und ich bin auch stolz *g* Aber nach der letzten Pause, sozusagen in der letzten Session des Tages zum Schluss hin, hatte ich zwei mal durch einen Flushdraw der nicht angekommen ist einen größeren Verlust. Und dickes Pech mit QQ (langsam hasse ich diese Karten, ich overplaye die immer). Deswegen verlor ich in diesen letzten 10 Minuten, gut 2$. Insgesamt war ich noch im Plus... aber dieser Verlust hat mich bis zum Abend deprimiert :-/
  13. #13
    Ach Mensch, Kopf hoch!
  14. #14
    Leider hatte mich vor kurzem ein heftiger Downswing erwischt. Mehrere tausend Hände lang kahm kein einziger Flush-Draw und Straight-Draw an. Drillinge bekam ich zwar dafür sehr sehr oft, aber dauernd unterlegen gegen bessere Drillinge oder Straights. Meine Bankroll ist von 14$ runter auf unter 2$ … bis dann der Downswing endlich vorbei war. Inzwischen habe ich wieder rund 11$ und es läuft ganz gut aufwärts

    Doch die Swings sind echt übel. War keine gute Idee von mir, mit nur 7,5 Stacks als Bankroll überhaupt meine Pokerkarriere zu starten. Das ist einfach zu wenig! Die allgemeine Empfehlung, mit wenigstens 15 Stacks zu beginnen, ist wirklich berechtigt.
  15. #15
    Diese auf und ab Swings kosten echt nerven. Daran muß man sich erst mal gewöhnen, und lernen es gefühllos als was ganz normales zu akzeptieren, so wie den dauernde Wechsel von sonnigen und regnerischen Tagen. Erst wenn einem das kalt lässt (was aber erst geht wenn man genug Bankroll hat das man nicht angst haben muss Pleite zu gehen), kann man trotz Downswing weiterhin sein bestes Poker runter spielen.

    Las dich also nicht unterkriegen Drup. Und lass dich nicht zu stark von den kurzzeitigen Ergebnissen blenden. Bei Poker ist der Zusammenhang zwischen Entscheidungen und den unmittelbaren Ergebnissen, trügerisch.
  16. #16
    Danke Alex für die aufbauenden Worte. Genau die Sorge mit der niedrigen Bankroll hemmt mich. Doch zur Zeit kann ich mich echt nicht beschweren. Seit ein paar tausend Händen ist meine Winrate je 100 Hände, gigantisch gut . Zwischenzeitlich war ich wieder auf 16$ oben. Aber die letzte Session habe ich übertrieben... 6 Stunden am Stück. Zum Ende hin, machte ich schleichend immer mehr Blödsinn, und total dämliche Calls, wie z.B Call nur mit Hi-Card AJ... so das ich jetzt auf 15,20$ bin.

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