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Was geschah am Black Friday?

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  1. #1

    Arrow Was geschah am Black Friday?


    Der Black Friday war wahrlich ein schwarzer Tag in der Poker-Geschichte. Vor allem der amerikanische Poker-Markt wurde davon sehr stark erschüttert. Das war fast schon mit der Verabschiedung der UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enforcement Act) vergleichbar.

    Als es im April 2011 zu dem großen Schlag gegen die großen Poker-Plattformen kam, konnte man darüber haufenweise im Web zu lesen finden. Dabei konnte man allerlei Verschwörungstheorien lesen, die teilweise interessant, teilweise total abgedreht waren. Dazu kommt noch die Tatsache, dass wir Europäer wohl kaum Ahnung vom amerikanischen Rechtssystem haben, um die Sache mit der notwendigen Objektivität zu betrachten.

    Nun passieren Dinge wie die Black Friday Geschichte nicht einfach so, da muss schon mehr dahinter stecken. Nun, wo einige Zeit vergangen ist, hat es den Anschein, dass der große Schlag gegen die Poker-Giganten wohl nicht so überraschend kam, wie man zuerst angenommen hatte.

    Wo alles begann…

    Die ganze Geschichte begann im Jahre 2006, als das UIGEA verabschiedet wurde. Ihr könnt hier auf Flopturnriver einen entsprechenden Artikel darüber lesen. Man bezeichnet das Gesetz als Maßnahme gegen das illegale Glücksspiel, aber vielmehr geht es darum, dass finanzielle Transaktionen zwischen Plattformen und Banken geregelt werden sollten. Das Glücksspiel an sich ist nicht illegal.

    Das scheint auf den ersten Blick nur ein kleiner Unterschied zu sein, der aber am Ende die ganze Situation auslöste. Wenn man ein Gesetz verabschiedet hätte, der das Online Glücksspiel generell verbietet, dann wäre es wahrscheinlich niemals zum Schwarzen Freitag gekommen, weil alle Plattformen sich vom US Markt hätten zurückziehen müssen.

    Wie aber sah es mit dem UIGEA aus? Es kam dazu, dass einige Plattformen wie Party Poker sich verabschiedete, andere dort verblieben und versuchten, einen anderen Weg zu gehen, schließlich ist der US Markt riesengroß. Da wäre den Unternehmen ein dicker Fisch durch die Lappen gegangen. Also versuchte man zur Steuerung des Geldflusses Lösungen zu finden. Diese Rechnung ging allerdings nicht auf.

    Angeklagt wurden die drei großen Poker-Unternehmen PokerStars, Full Tilt Poker und Absolute Poker für

    1. Verstoß gegen den UIGEA
    2. Illegales Glücksspiel
    3. Bankbetrug
    4. Geldwäsche


    Nun wird man sich fragen: Warum illegales Glücksspiel? Darum musste man sich kaum Sorgen machen, denn schließlich ist Glücksspiel nicht illegal. Es wäre vielleicht gut gewesen, wenn das Thema endlich mal öffentlich vor einem Gericht verhandelt würde.

    Was vielmehr Sorge bereitete, war das Thema Geldwäsche. Man musste ja kreativ sein, um den Geldtransfer zu regeln. Aber eben diese Kreativität war für die Behörden der Stein des Anstoßes.

    Ins Kreuzfeuer geriet dabei auch der eWallet Anbieter Neteller. Dort einigte man sich und musste offiziell erklären, dass man das illegale Glücksspiel gefördert und unterstützt habe. Darüber hinaus zahlte Neteller eine Strafe in Höhe von 135 Millionen Dollar. In Zukunft will man nun mit den Behörden kooperieren.

    Wie kam es schließlich zum Black Friday?


    Seit 2006 standen die Betroffenen unter Beobachtung. Sicher hat man sich von Seiten der Regierung nicht gleich am Anfang an die „großen Drei“ herangemacht, sondern man hat sich Stück für Stück durch den Finanzdschungel gewurschtelt und Beweismaterial gesichert. Als man dann genug zusammengetragen hatte, holte man zum großen Schlag aus.

    Nun ist es aber nicht unbedingt nachvollziehbar, warum die großen Pokerräume nicht schon früher reagiert hatten. Das kann mehrere Gründe haben. Vielleicht hat man auf Zeit gespielt, vielleicht hat man aber auch darauf gehofft, dass sich die gesetzliche Situation noch ändern wird. Allerdings ist das DOJ (Department of Justice) eine unabhängige Behörde und ist nicht in politische Entscheidungen involviert. Daher hat das DOJ relativ große Freiheiten, was seinen Handlungsspielraum betrifft.

    Eigentlich könnte man einen spannenden Thriller über den Black Friday schreiben. Poker hatte es auch in den USA geschafft, medientauglich zu werden. Aber dann ging es wieder einen Schritt zurück und die Sender überlegen es sich zweimal, wie oft sie über Poker-Events berichten sollen.

    Trotzdem gab es immer noch Pokerräume, die auf US amerikanischem Markt ihre Produkte feilboten. War das reine Ignoranz oder nur Naivität? Doch inzwischen gibt es Gesetzesentwürfe, die das Pokerspiel regulieren. PokerStars und Full Tilt Poker haben ihre Lizenzen wiederbekommen, unter der Voraussetzung, dass nur mit Spielgeld gespielt wird. Aber die Dinge entwickeln sich und vielleicht wird es gar nicht mehr lange dauern, bis für Klarheit gesorgt wird.
    U JUST HATE ME 'CAUSE U AIN'T ME
  2. #2
    Das war damals echt ein grosser Schock fuer uns alle. Ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist und PS und FTP auf so einem guten Weg sind. Wie es aussieht, wird der US Markt auch bald fuer das Pokerspiel geoeffnet!!!!!! In New Jersey hat der Gouverneur ja bereits den Gesetzentwurf unterzeichnet.
  3. #3
    Wäre auch sehr gut für uns beim Online Poker, wenn die Amerikaner endlich auch wieder dürfen. Das wären EINIGE zusätzliche Spieler. Ein Freund der schon länger Pokert, erzählte mir mal, das vor paar Jahren an jedem 9er Online Tisch oft 1 oder 2 Amerikaner saßen. Und meistens waren es nicht so gute Spieler.
  4. #4
    Zitat Zitat von Alex Beitrag anzeigen
    Wäre auch sehr gut für uns beim Online Poker, wenn die Amerikaner endlich auch wieder dürfen. Das wären EINIGE zusätzliche Spieler. Ein Freund der schon länger Pokert, erzählte mir mal, das vor paar Jahren an jedem 9er Online Tisch oft 1 oder 2 Amerikaner saßen. Und meistens waren es nicht so gute Spieler.
    Ja, die werden dann nach allen Regeln der Kunst abgezockt.
  5. #5
    Tja echt schade.. bald geht es wieder bergauf!
  6. #6
    Ich habe gehört, dass man auf einer Webseite die Rückzahlung der Gelder beantrage kann. Stimmt das?

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