Der Aberglaube ist ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Doch besonders in der Casinowelt hat er eine enorm große Bedeutung. Es geht eben oft darum, ob man Glück oder Pech hat. Klar will man als Spieler seinem Glück etwas auf die Sprünge helfen. Zum Beispiel spielen sie dort, wo sie bereits beim letzten Mal gewonnen haben.

Bei Spielen wie Roulette oder Bingo spielen Glückszahlen eine große Rolle. Auch Talismane wie Hasenpfoten oder Amulette haben viele Spieler dabei. Schaut euch doch mal die Spieler bei der WSOP an, dort tragen manche Spieler immer ein ganz bestimmtes Kleidungsstück, vielleicht ein Shirt oder ein Käppi.

Sollten Plattformen für Poker und Casinospiele vielleicht eine Abteilung eröffnen, wo Glücksbringer verkauft werden? Das wäre sicher ein recht einträgliches Geschäft. Beobachtet doch mal einige Spieler am Tisch; manche haben ganz bestimmte Rituale, wenn sie am Tisch Platz nehmen oder ihren Einsatz tätigen.

Und wenn man verliert? Wem soll die Schuld zugewiesen werden? Da ist es doch eine einfache Lösung, die Pechsträhne der Farbe des T-Shirts zuzuschreiben oder den Schuhen, die man gerade trägt.

Klar ist der Ursprung des Aberglaubens in der Vergangenheit zu suchen. Bestimmte Tänze oder Zeremonien sollten die Götter milde stimmen. Auch heute muss man nicht lange suchen, denn die nächste Kirche ist sicher nicht weit entfernt. Übrigens kann man dieses Phänomen auch bei aufgeklärten und gebildeten Spielern finden.

Wart ihr schon mal in einer Bingo-Halle? Da bekommt ihr eine ganze Reihe von Glücksbringern zu sehen. Darunter befinden sich vielleicht seltsame Puppen, Amulette oder Anhänger. Andere tragen ein ganz bestimmtes Schmuckstück oder ein Kleidungsstück, das Glück bringen soll.

Einige der Mythen, die auch in die modernen Spielhallen Einzug gehalten haben, stammen ursprünglich aus dem chinesischen Gedankengut. Es gibt Spieler, die ein schmutziges Tuch dabei haben, um das Pech abzuwenden. Andere Spieler vermeiden es, an Fastentagen zu spielen oder bestimmte Nahrungsmittel werden nicht konsumiert. Wiederum andere Spieler zählen am Tisch niemals ihre Chips. Geht doch mal an einen Craps-Tisch. Dort werdet ihr sehen,, wie der Dealer darum gebeten wird, die Würfel anzuhauchen.

An Beispielen gibt es sicher noch jede Menge und diese Liste ließe sich noch lange weiterführen. Es ist eben so, dass der Mensch gewisse Regeln und Zeremonien braucht. Manchmal sind eben die Karten schuld daran, wenn es nicht so läuft, wie man es gern hätte. Es wird oft darum gebeten, ein neues Kartendeck zu erhalten.

Das Spielen und der Aberglaube gehören eben zusammen. Der Mensch braucht Regeln, aber Glück hat keine. Daher muss man sie sich eben selbst schaffen. Rituale und gewisse Regeln bringen Struktur ins Leben und bieten Stabilität, genauso wie Kinder ihre abendliche Gutenachtgeschichte hören müssen.

Habt ihr auch ganz bestimmte Rituale beim Spielen? Ein bestimmtes Kleidungsstück vielleicht? Oder ein Schmuckstück, das für euch eine besondere Bedeutung hat?