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Poker Strategie Schule - Schritt für Schritt zu einem gewinnenden Pokerspieler

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  1. #1

    Arrow Poker Strategie Schule - Schritt für Schritt zu einem gewinnenden Pokerspieler

    Schritt für Schritt zu einem dauerhaft gewinnenden und erfolgreichen Pokerspieler

    Gerade für Poker Neulinge, aber auch für erfahrenere Pokerspiele die jedoch bisher hauptsächlich aus dem Bauch gespielt haben und sich noch wenig mit den höheren Strategien beschäftigt haben. Ist es wohl etwas schwer den richtigen Einstig in die hohe Kunst der Poker-Strategie zu finden.

    Viele Artikel beschäftigen sich nur mit einem kleinen speziellen Teilbereich. Und sind für sich alleine genommen, für einen nicht so erfahrenen Pokerstrategen, wenig hilfreich.

    Aus diesem Grund möchte ich gerne nach und nach, eine Artikelserie erstellen. Dies richtet sich nicht nur an Neulinge, sondern auch an Erfahrene Spieler.

    Professioneller Pokerspieler werden

    Einsteiger – Grundlagen der Pokerstrategie
    Teil 1: Texas Hold'em Strategien - Kleiner Überblick der verschiedenen Strategien
    Teil 2: Bedeutung der Bankroll
    Teil 3: Kleine aber wichtige Einführung in die Regeln und Begriffe von Texas Hold'em
    Teil 4: Die Spielstrategie. Der Plan mit dem wir gewinnen wollen!
    Teil 5: Gewinnspanne beim Pokern


    Einsteiger – Die Midstack Strategie (entweder diese Strategie...)
    Teil 1: Die Midstack Strategie
    Teil 2: Midstack Strategie - Vor dem Flop
    Teil 3: Midstack Strategie - Nach dem Flop, Teil 1
    Teil 4: Midstack Strategie - Nach dem Flop, Teil 2
    Teil 5: Midstack Strategie - Nach dem Flop, Teil 3
    Teil 6: Midstack Strategie - Nach dem Flop, Teil 4
    Teil 7: Midstack Strategie - Flop, Turn, River - Übersichtliches Spiel-Diagramm


    Einsteiger – Die Bigstack Strategie (…oder diese Strategie)
    Teil 1: Die Bigstack Strategie
    Teil 2: Bigstack Strategie - Der Wert deines Blattes relativ zum Pot
    Teil 3: Bigstack Strategie - Vor dem Flop
    Teil 4: Bigstack Strategie - Nach dem Flop
    Teil 5: Bigstack Strategie - Turn / River
    Teil 6: Bigstack Strategie - Abschließend ein paar Beispiel Hände


    Einsteiger – Sit & Go Strategie (SNG) (…oder diese Strategie)
    Teil 1: Sit & Go Strategie (SNG)
    Teil 2: SNG - Bankrollmanagement und Tischauswahl
    Teil 3: SNG - Chip-Wert-Risiko, oder Risiko/Nutzen Verhältnis
    Teil 4: SNG - Mit 14 Big Blinds oder mehr - Vor dem Flop


    Fortgeschritten – Optimierung der Spielweise
    Playability, die Spielbarkeit einer Hand
    Way ahead/way behind Situation
    Check-Behind um damit Geld zu verdienen
    Wie Pocket Paare und Drillinge spielen
    Blinds stehlen und verteidigen (Blinddefend)


    Fortgeschritten – PokerTracker, Pokern mit Stats über die Gegner
    PokerTracker4 - Installieren und optimal einrichten
    PokerTracker4 - Pokern mit Stats der Gegner
    Geändert von Maik (10-28-2013 um 07:57 AM Uhr)
  2. #2

    Arrow Texas Hold'em Strategien - Kleiner Überblick der verschiedenen Strategien

    Texas Hold'em Strategien - Kleiner Überblick der verschiedenen Strategien

    Hold'em ermöglicht vielfältige Strategien um gezielt Geld zu verdienen. Um dauerhaft erfolgreich spielen zu können, ist eines der vielen wichtigen Dinge, das man diejenige Strategie findet, welche einem persönlich am besten liegt.

    Dieser Artikel soll eine kleine Hilfe geben, bei den vielfältigen Möglichkeiten, den für einem selber passenden Einstieg zu finden. Bzw. eine Hilfe geben bei Überlegungen eines Wechsel zwischen den Spielarten.

    Anmerken möchte ich an dieser Stelle, du musst noch nicht verstehen wie sich diese Strategien spielen! Dazu kommen wir in den späteren Artikeln. Wichtig ist jetzt nur zu wissen, DAS es verschiedene erfolgreiche Strategien gibt.
    Das Geheimnis ist, sich ganz bewusst auf eine Strategie fest zu legen und dann nach deren 'Gesetzte' zu spielen.
    Du kannst auch hin und wieder zwischen den Strategien wechseln. Doch wechsle bewusst und beachte dann auch die 'Gesetzte' dieser anderen Strategie. Spiele niemals Chaotisch!

    Ein klassischer Einstieg in die Welt des Strategischen Poker (fort vom Zocker-Glücksspiel), ist dabei Beispielsweise das Spiel an einem einzelnen Tisch (Table-Spiel) mit Fixed-Limit und niedrig orientierter Stack Strategie.
    Dies ist das Spiel außerhalb eines Turniers, mit begrenzten Setz- und Erhöhungs-Möglichkeiten, und mit relativ wenigen Chips die man in jedem Spiel riskiert.


    Nachfolgend nun eine genauere Erklärung zu Table-Spiel (Cash Game), Turnier, Sit and Go (SNG), Fixed-Limit, No-Limit (NL), und Wahl der richtigen Stack-Strategie.


    Einzel-Table Spiele (Cash Game) / Turnier / Sit and Go (SNG)

    Mit Table-Spiel (Cash Game) meine ich an dieser Stelle, das Spiel an einem einzelnen Tisch, und bei dem nach jedem Show-Down das Spiel komplett wieder von neuem beginnt. Ausgezahlt wird sofort nach jedem Show-Down. Dies wird allgemein auch Ring Game oder Cash Game genannt.

    Ein Turnier stellt sozusagen eine Aneinanderreihung von vielen Table-Spielen dar. Zum Turnierbeginn kauft man sich einmal ins Turnier ein, bekommt einen großen Haufen Chips, und spielt so lange wie diese Chips reichen. Ausbezahlt wird je nachdem auf welchem Platz man am ende des Turniers landet. Turniere dauern in der Regel eine weile, teilweise 1 bis 3 Stunden. Wobei die Turniergrößen sich stark unterscheiden.

    Sit and Go (SNG) ist vereinfacht gesagt, eine Art schnelles Turnier. Man setzt sich und wartet kurz bis genügend andere Spieler ebenfalls eingestiegen sind. Dann geht es auch schon los. Die Rahmenbedingungen sind so gelegt, das ein Sit and Go nicht al zu lange dauert.
    SNG unterscheiden sich jedoch stark genug von klassischen Turnieren, so das eine angepasste Strategie nötig wird.

    Um Turnier oder Sit and Go spielen zu können, empfiehlt es sich natürlich erst einmal das Spiel an einem einzelnen Tisch gut zu beherrschen.
    Früher oder später wirs du wahrscheinlich dann entweder für Einzel-Table Spiele oder Turnier/Sit and Go, eine Vorliebe entwickeln. Und dich darauf eine längere Zeit spezialisieren.
    Wichtig ist, auch wenn es sinnvoll ist erst das Table-Spiel zu lernen. Es spricht nichts dagegen, beim Table dauerhaft zu bleiben wenn du damit sehr gut zurecht kommst und erfolgreich spielst!
    Wenn du weiter fortgeschritten bist, Probiere aber ruhig einmal eines der Free-Turniere aus, oder ein SNG, um heraus zu finden ob dir so etwas besser liegen könnte.


    Fixed-Limit oder No-Limit (NL)

    Beim Fixed-Limit ist genau vorgegeben, in welcher Situation, wie viel exakt gesetzt oder erhöht werden darf.
    Beim No-Limit (NL) ist in jeder Situation frei wählbar, wie viel gesetzt werden kann.
    Wohingegen die Frage nach Einzel-Table Spiele oder Turnier/Sit and Go noch eher eine Frage des Geschmacks ist. So ist das Thema Fixed-Limit oder No-Limit (NL) schon sehr eindeutig.
    Als frischer Poker Einsteiger empfiehlt es sich eher mit Fixed-Limit zu beginnen. Das Spiel ist viel weniger komplex und eigene Spielfehler kommen weniger teuer. Ein baldiger Wechsel zum No-Limit ist jedoch sinnvoll. Pokerspieler die ohne Strategieanleitung bereits eine weile Poker 'gezockt' haben, können auch direkt mit No-Limit beginnen.
    Mittel- und Langfristig wird dich dein Weg auf jeden Fall zum No-Limit führen. Als Fortgeschrittener Spieler stehen dir hier viel mehr Techniken zur Verfügung, und die Gewinne sind bei entsprechend fortgeschrittenem können, auch höher als beim Fixed-Limit.


    Wahl der Stack Strategie

    Mit Stack Strategie meine ich an dieser Stelle, die Bewusste Entscheidung mit wie viel Geld man sich an einen Tisch setzt, inklusive der damit verbundenen bewussten Entscheidung wie viel man später in den verschiedenen Situationen setzen wird.
    Neben der Wahl Fixed-Limit oder No-Limit (NL), ist die Wahl der Stack Strategie sicherlich eines der Dinge die den größten Einfluss auf dein Spiel haben.

    Als Anfänger solltest du mit der Shortstack oder Midstack Strategie beginnen.
    Shortstack hat eine langsamere Lernkurve als Midstack, und manche Online-Casinos eignen sich weniger dafür (zu hohes Mindest Buy-In), daher ist meine Empfehlung Midstack-Strategie.

    Bigstack sollte nur erwogen werden, wenn du schon NL Erfahrungen gesammelt hast und du weißt, was und warum, du während des Spiels den jeweiligen Spielzug machst.
    Als Fortgeschrittener Spieler wirst du irgendwann auf die Bigstack Strategie umsteigen müssen. Habe es aber nicht zu eilig damit, sonst kann es teuer für dich werden!
    Wenn deine Leidenschaft Turnierspiele sind, und du nur Table spielst um mehr zu lernen, ist es ebenfalls sinnvoll wenn du dich bald an Bigstack- Strategie heran tastest (mal antesten auf 2 oder 3 Limits niedriger als deine Bankroll und jetziger Wissensstand es erlauben würde).

    Shortstack Strategie. Du setzt dich bewusst mit möglichst wenig Geld an den Tisch. Bei guter Situation verfolgst du die Absicht, direkt entschlossen All-In zu gehen. Ansonsten bist du bereit deine Karten sofort zu folden. Sehr Oft fällt diese Entscheidung schon am Flop. Womit du am Turn und River keine Entscheidungen mehr treffen musst.
    Vorteil: Einfach zu erlernen, wenig Fehleranfällig, nur kleine Verluste pro Hand möglich.
    Nachteile: Nur kleine Gewinne möglich.

    Midstack Strategie. Du setzt dich bewusst mit mittelmäßig viel Geld an den Tisch. Ähnlich wie bei der Shortstack-Strategie, Hast du noch ausreichend wenig Geld am Tisch, um öfters mittels All-In, schwierigen Situationen aus den Weg zu gehen. Du hast aber nun mehr Verantwortung und Entscheidungen zu treffen als bei Shortstack-Strategie! Den am Turn und River musst du dich nun aktiv beteiligen.
    Du hast weniger/seltener schwierige Entscheidungen zu treffen als bei der Bigstack-Strategie und Fehler werden auch nicht so teuer. Dafür kannst du aber deinen Gegnern auch nicht so viel abnehmen.
    Vorteil: Sehr guter Mittelweg zwischen Shortstack und Bigstack, gute Möglichkeit um sich selber zu verbessern.

    Bigstack Strategie. Du setzt dich bewusst mit viel Geld an den Tisch. Bei guten Situationen hast du genug Geld, um das maximal Mögliche von deinen Gegnern zu verdienen. All-In kommt aber nur noch selten für dich in Frage. Hauptsächlich nur noch bei extrem guten Situationen. Da du aber so viel Geld am Tisch hast, und All-In nicht mehr als günstigen Rettungsanker zur Verfügung hast, können deine Fehler schnell sehr teuer werden.
    Bei Turn und River musst du oft noch schwere Entscheidungen treffen. Kannst dort viel gewinnen, und noch viel mehr verlieren.
    Vorteil: Maximal mögliche Gewinnabschöpfung.
    Nachteile: Schwer zu erlernen, viel können und Erfahrung nötig, hohe Verluste pro Hand möglich.
    Geändert von Maik (03-05-2013 um 03:30 AM Uhr)
  3. #3
    Es ist mir wichtig, das die Artikel für euch nützlich sind und euch weiter bringen im Poker. Für mich wäre daher hilfreich und besonders interessant folgendes zu erfahren...

    - Was erwartest oder erhoffst du dir bezüglich eines Pokerstrategie Lernmaterials?

    - An welchem Punkt hast du am meisten Probleme im Spiel? Oder wo hast du noch am meisten Verständnisprobleme?

    - Welche Spielart von Texas Hold'em interessiert dich am meisten? Beispiele: Turnier, Ring/Table, Sit and Go (SNG), eher volle Tische/leere Tische oder Heads Up?...
    Geändert von Maik (12-04-2012 um 06:45 AM Uhr)
  4. #4

    Arrow Bedeutung der Bankroll

    Bedeutung der Bankroll

    Wir haben uns klar gemacht, das es verschiedene erfolgreiche Spielstrategien gibt. Und die meisten Gegner auf die du treffen wirst, haben ihr ganz eigenes Spiel. Ohne eine extrem durch analysierte, mathematische und durchgeplante Strategie. Und manchmal sind solche Spieler auch nerviger und etwas schwieriger. Denn weil sie selber kaum einen Plan haben oder unvorteilhaft spielen, gibt es da auch keinen Plan den man bei Ihnen durchschauen könnte. Doch gerade weil diese Spieler sehr oft Spielzüge machen, die eigentlich unvorteilhaft sind und mittelfristig Geld kosten, sollten wir eigentlich froh um diese Spieler sein.

    Und jetzt, noch bevor wir zu den Texas Hold'em Regeln kommen oder eine Spielstrategie genauer besprechen. Möchte ich noch einen sehr wichtigen Punkt vorher ansprechen.


    Die Bankroll

    Dieser Begriff bezeichnet das Guthaben-Management. Doch es bedeutet mehr als einfach nur, wie viel Geld man hat.

    Um erfolgreich (dauerhaft Geld verdienend) Poker zu spielen, ist es wichtig das du nur dort spielst, wo es dein Guthaben erlaubt.

    Poker ist erst mal ein Glücksspiel. Und das ist gut so! Nur so zieht es in großer Masse die Spieler an, die ganz passabel spielen können und mit etwas Glück oft genug gewinnen, so das sie beim Poker bleiben. Gäbe es beim Poker kein Glück, dann wäre die Situation ähnlich wie beim Schach.
    Die Poker Variante Texas Hold'em ist deswegen so interessant für uns, gerade weil die Mischung aus Glück und Berechenbarkeit, recht ausgewogen ist.
    Doch dieser Anteil von 'Glücksspiel' führt nun mal dazu, das es Phasen gibt in denen du trotz sehr guter Chancen, öfters mal doch nicht gewinnst. Und dann gibt es wieder Phasen in denen du besonders oft Gewinnst. Mit der Zeit werden sich diese Phasen ausgleichen.
    Und langfristig ist nur noch wichtig, das du möglichst in jeder Situation den Spielzug machst, der nach mathematischer Wahrscheinlichkeit und Statistik, dein Geld wahrscheinlich vermehrt.
    Dauerhaft wirst du damit Geld verdienen! Halte dich einfach an deine Spielstrategie, wie du sie hier nun bald lernen wirst.

    Das dumme ist nun aber, das es eben öfters mal diese Phasen gibt, in denen du dauernd 'Pech' hast.
    Diese Phasen werden kommen. Manchmal dauern sie bis zu 1000 Hände, im extremen auch mal noch viel länger. Sie werden kommen und sie sind auch sozusagen eingeplant. Dafür ist das Bankroll- Management da.
    Sie sind eingeplant und mathematisch und statistisch in unserer Strategie berücksichtigt. Daher wollen wir uns nun vom Begriff 'Glück' und 'Pech' loslösen. Der Fachbegriff in der Pokerstrategie Literatur ist dafür Upswing und Downswing.

    Beim Poker Spiel um Geld, hast du stets die Wahl wo du spielst. Es gibt Tische (Einzeltische, Turniere, SNG's) bei denen die Mindesteinsätze höher sind, und solche bei denen die Einsätze niedriger sind. Wir bezeichnen dies die verschiedenen 'Limits' Beispielsweise NL2 (0,01/0,02).
    Weill diese Downswings jederzeit kommen können, darfst du nur dort spielen, wo du es dir erlauben kannst auch mal eine Zeitlang oft hintereinander zu verlieren. Ohne dabei Bankrott zu gehen. Dann wirst du den Downswing auch überstehen und mittelfristig dein Geld vermehren.
    Was du aber niemals machen darfst, ist gerade wenn du im Downswing bist und dadurch ein paar ärgerliche Verluste hast. Gerade zu diesem ungünstigen Zeitpunkt auf ein höheres Limit wo um mehr Geld gespielt wird, zu wechseln. Das wäre ein schlimmer Fehler!
    Auch wenn die Versuchung groß ist die Verluste schnell wieder rein zu holen bei den höheren Limits. Du würdest dann erstecht schnell Bankrott gehen.

    Spiele einfach immer nur dort, wo es deine Bankroll auch erlaubt! Hab etwas Geduld. Und wenn du nur ein paar Euro hast, ist das auch kein Problem. Mit Berücksichtigung dieser Regel, und der entsprechenden Spielstrategie, wirst du mit der Zeit dennoch aus ein paar Euro, viele hunderte Euro machen können.

    Wie viel Geld du nun genau brauchst, um auf einem bestimmten Limit spielen zu können, ist abhängig von der Spielstrategie.
    Geändert von Maik (03-05-2013 um 03:32 AM Uhr)
  5. #5
    Benutzerbild von Britta
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    73
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    Berlin, Germany
    Hallo Maik,
    finde ich superinteressant, das alles mal so genau erklärt zu bekommen. Ich persönlich möchte einen guten Einblick bekommen, was es so für Strategien gibt und wie erfahrene Spieler spielen. Es ist immer super, wenn jemand mit Erfahrung mal ein bisschen was dazu erzählt. Weiter so..
  6. #6
    Danke Britta für die Rückmeldung
  7. #7

    Arrow Kleine aber wichtige Einführung in die Regeln und Begriffe von Texas Hold'em

    Kleine aber wichtige Einführung in die Regeln und Begriffe von Texas Hold'em

    An dieser Stelle möchte ich eine vereinfachte Erklärung der Regeln geben. Ziel ist es, möglichst verständlich das Spielprinzip zu erklären. Nach dem lesen wäre es eine gute Idee, wenn du dir ein paar Karten nimmst und es Zuhause ein wenig selber probierst.
    Die erfahreneren Spieler bitte ich um etwas Geduld ab dem nächsten Thema geht es richtig los.


    Die Gewinnhände
    Deine 'Spielhand' besteht aus genau 5 Karten. Das höchste Blatt gewinnt.

    Royal Flush (das ist ein Straight Flush mit Ass als höchste Karte)



    Straight Flush (5 Karten in zusammenhängender Folge und gleichzeitig in einer einzigen Farbe, z.B. in Herz)



    4 of a Kind (Vierling, also 4 gleiche Karten)



    Full House (3 gleiche Karten + 2 andere gleiche Karten)



    Flush (5 Karten in der gleichen Farbe, z.B. Herz)



    Straße (Straight, 5 Karten in zusammenhängender Folge).
    Beachte das Ass sowohl zur 2 passt, als auch zum König. ABER Ass muss an einem Ende stehen!
    A 2 3 4 5 ist also genau so eine Straße wie 10 B D K A
    Jedoch D K A 2 3 ist KEINE Straße.



    3 of a Kind (Drilling, also 3 gleiche Karten)



    2 Paar



    1 Paar



    Hohe Karte (hat man nichts von dem obigen, dann zählt die höchste einzelne Karte)



    Haben 2 Spieler das gleiche, gewinnt der bei dem die Karten höher sind.
    Beispiele:
    88543 schlägt 77543 -> Spieler 1 hat ein höheres Paar als Spieler 2)
    88543 schlägt 88542 -> beide Spieler haben das gleiche Paar, höchste Karte entscheidet (3 gegen 2)


    Die Spielpositionen
    Es gibt den Kartengeber (der Dealer, oder auch Button genannt). Von seiner Position aus beginnt das Spiel. Um zu erkennen wer gerade der Dealer ist, liegt vor ihm ein Gegenstand, der Dealer Button.
    Im Online Poker übernimmt das Kartengeben die Spielsoftware. Trotzdem wird ein Spieler zum Dealer ernannt und bekommt ein grafisches Symbol für den Dealer Button.

    Bevor das Spiel beginnt, müssen aber erst einmal 2 Spieler ihren Einsatz machen. Und zwar noch bevor sie Karten bekommen haben. Also blind bezahlen. Die restlichen Spieler müssen keinen Grundeinsatz machen.
    Der erste Spieler von ihnen muss einen kleinen Einsatz machen (den Small Blind) z.B. 1 Chip.

    Der zweite Spieler von ihnen macht einen großen Einsatz (den Big Blind) z.B. 2 Chips.

    Alle Spieler sind im Uhrzeigersinn nach der Reihe dran.
    In der ersten Runde macht der Spieler links vom Big Blind den Anfang. Ab der zweiten Runde beginnt immer der Spieler links vom Kartengeber/Dealer.

    Die Einsätze werden in die Mitte des Tisches geschoben. Das ist der Pot um den gespielt wird.
    Du solltest dir folgende Sichtweise aneignen: Wenn du Chips rein schiebst, sind sie weg. Sie gehören nicht mehr dir.
    Wenn du während des Spiels zu der Überzeugung kommst, das du wahrscheinlich verlierst, trauere den Chips nicht hinterher! Vergiss sie! Nur weil du vielleicht schon viele Chips eingezahlt hast, machst du es nicht besser in dem du noch mehr Chips 'wegwirfst'. Merke dir, zahle nur dann Chips ein, wenn du denkst das deine Gewinnwahrscheinlichkeit im Verhältnis zur nötigen Einzahlung, ausreichend gut ist!

    Am ende des Spiels wandert der Dealer Button um eine Position weiter. Wodurch nach jedem Spiel der Kartengeber, Small Blind und der Big Blind, immer ein anderer Spieler ist.


    Mögliche Spielzüge
    Wenn du am Zug bist hast du mehrere Möglichkeiten.
    - Gab es noch kein Gebot vorher, und du willst erst mal abwarten was die anderen machen. Dann kannst du kostenlos weiter geben zum nächsten Spieler (Check).

    - Du kannst einen Einsatz machen, also Chips wetten (Bet). Alle anderen Spieler müssen dann entweder mindestens gleich viel Nachzahlen (Call oder Raise), oder wegwerfen (Fold).

    - Gab es vor dir ein Gebot und du möchtest weiter spielen. Dann kannst du Mitgehen (Call). Bedeutet das du soviel nachzahlen musst, wie das letzte Gebot war.

    - Wurde vor dir Geboten, kannst du aber auch noch weiter erhöhen (Raise).

    - Ist es dir zu Teuer oder deine Karten sind zu schlecht, kannst du auch wegwerfen (Fold). Damit bist du ganz raus. Und musst warten bis das nächste Spiel beginnt.

    - Wenn du all deine Chips die du gerade am Tisch hast, auf diese jetzige Hand wetten möchtest. Dann kannst du auch All In gehen.
    Beispielsweise kann dies sein, weil du sehr sicher bist das du gewinnen wirst. Oder weil du den anderen Spielern Angst machen möchtest, obwohl deine Karten eigentlich nicht so gut sind (Bluff). Manchmal bieten die anderen Spieler einfach auch nur mehr Chips als du selber noch übrig hast. Auch wenn du dann nicht alles bezahlen kannst, darfst du noch weiter mitspielen indem du All In gehst.


    Der Spielablauf – Preflop, so beginnt das Spiel
    - Der Small Blind bezahlt seinen Blind. z.B. 1 Chip.

    - Der Big Blind bezahlt seinen Blind. z.B. 2 Chips. Dies gilt als Einsatz (Bet).

    - Der Dealer mischt und gibt jeden Spieler genau 2 Karten.

    - Der Spieler nach dem Big Blind macht seinen Spielzug (siehe Mögliche Spielzüge). Er kann entweder wegwerfen (Fold), den Einsatz vom Big Blind mitgehen (Call), oder den Einsatz noch mal erhöhen (Bet/Raise/Reraise).

    - Alle nachfolgenden Spieler machen ihren Spielzug. Bis alle Spieler die nicht weggeworfen haben (Fold), gleich viel Geld eingezahlt haben.


    Der Spielablauf - Flop
    - Der Dealer legt 3 Karten offen auf den Tisch. Diese 3 Karten sind der Flop.
    Es sind Gemeinschaftskarten. Das bedeutet, diese 3 Karten gehören jeden Spieler! Deine Hand besteht also aus den 2 Karten die nur du siehst, und den 3 Karten die offen im Flop liegen.
    Genauso besteht die Hand deiner Gegner aus den 2 Karten welche nur sie selber sehen, und auch wieder aus den Gemeinschaftskarten am Tisch. Die Spieler denken sich also sozusagen die Gemeinschaftskarten zu ihren Karten dazu.

    - Nun macht der Spieler links vom Dealer den ersten Spielzug. Da es noch keinen Einsatz in dieser Runde gab, darf er auch weiter geben zum nächsten Spieler (Check). Oder er macht einen Einsatz (Bet).

    - Alle nachfolgenden Spieler machen ihren Spielzug. Bis alle Spieler die nicht weggeworfen haben (Fold), gleich viel Geld eingezahlt haben. Werfen alle weg, gewinnt der letzte Spieler.


    Der Spielablauf - Turn
    - Der Dealer legt eine weitere Karten offen auf den Tisch. Diese Karten ist auch eine Gemeinschaftskarten und wird Turn genannt.
    Es liegen jetzt 4 Karten offen. Plus deine 2 Karten in der Hand. Sind 6 Karten. Deine Hand besteht aus den 5 besten Karten von den 6 möglichen Karten.
    Genauso bei deinen Gegenspielern. Alles genau so wie schon beim Flop.

    - Nun macht der Spieler links vom Dealer wieder den ersten Spielzug.

    - Alle nachfolgenden Spieler machen ihren Spielzug. Bis alle Spieler die nicht weggeworfen haben (Fold), gleich viel Geld eingezahlt haben. Werfen alle weg, gewinnt der letzte Spieler.


    Der Spielablauf - River
    - Der Dealer legt wieder eine weitere Karten offen auf den Tisch. Diese Karten ist auch wieder eine Gemeinschaftskarten und wird River genannt.
    Es liegen jetzt 5 Karten offen. Plus deine 2 Karten in der Hand. Sind 7 Karten. Deine Hand besteht aus den 5 besten Karten von den 7 möglichen Karten.
    Sind deine beiden Karten schlechter als die 5 Gemeinschaftskarten, dann besteht deine Hand eben aus diesen 5 Karten.
    Genauso wieder bei deinen Gegenspielern. Alles genau so wie schon beim Flop.

    - Nun macht der Spieler links vom Dealer wieder den ersten Spielzug.

    - Alle nachfolgenden Spieler machen ihren Spielzug. Bis alle Spieler die nicht weggeworfen haben (Fold), gleich viel Geld eingezahlt haben. Werfen alle weg, gewinnt der letzte Spieler. Sind noch mindestens 2 Spieler übrig, erfolgt der Showdown.


    Der Spielablauf - Showdown
    Beim Showdown decken alle verbliebenen Spieler ihre Karten auf um zu sehen wer das beste Blatt hat. Das beste Blatt gewinnt diese Runde und der Spieler erhält damit alle Einsätze (den Pot).

    Falls der Gewinner All In war und er weniger bezahlt hat als die anderen Spieler. Dann bekommt der All In Gewinner auch nur entsprechend weniger Chips.
    Die Chips welche die anderen Spieler mehr bezahlt haben als der All-In-Spieler, ergeben einen Neben-Pot. Die Auszahlung dieses Neben-Pot erfolgt so, als ob es den All-In-Spieler gar nicht geben würde. Es wird also dafür extra ermittelt, wer der Gewinner des Neben-Pot ist.

    Der Dealer Button wandert um eine Position weiter und das Spiel beginnt von neuem.
    Angehängte Grafiken
    Geändert von Maik (03-05-2013 um 03:33 AM Uhr)
  8. #8
    Danke, mir haben die Erklärungen echt gefehlt!
  9. #9

    Arrow Die Spielstrategie. Der Plan mit dem wir gewinnen wollen

    Die Spielstrategie. Der Plan mit dem wir gewinnen wollen!

    Das Prinzip des Strategischen Pokerspielens ganz allgemein
    Angenommen du musst noch 5 Chips bezahlen, und könntest mit diesem Einsatz 20 Chips gewinnen die bereits im Pot sind. Bezahlst du, sind 25 Chips im Pot. Dein Gewinn wäre also 4x höher. Das ist ein Verhältnis von 4:1 (20$ zu 5$).

    Nehmen wir weiter an, in dieser Spielsituation ist nach allen Informationen die wir zur Verfügung haben, die Wahrscheinlichkeit das du Gewinnst 25% hoch. Entsprechend wirst du mit 75% Wahrscheinlichkeit verlieren. Also ein Verhältnis von 3:1 (75% zu 25%).

    Langfristig gesehen. Immer wenn du in eine genau solche Spielsituation kommst. Bei der die Gewinnwahrscheinlichkeit verglichen mit dem nötigen Einsatz, genau dieses Verhältnis hat (3:1 verglichen mit 4:1). Wirst du im Statistischen mittel:
    drei mal 5$ verlieren. Gesamtverlust 15$
    und einmal 20$ Gewinnen.

    Du wirst also bei solchen Situationen Langfristig jedes mal durchschnittlich 5$ gewinnen. Bei diesem Verhältnis von 3:1 zu 4:1, lohnt es sich also wenn du callst (also den nötigen Einsatz bezahlst).
    Call (mit gehen) oder eventuell sogar Raise (erhöhen), wäre also die richtige Entscheidung!


    Angenommen in dem Pot wären nun aber nicht 20$, sondern nur 10$. Und du müsstet auch wieder 5$ Zahlen um vielleicht gewinnen zu können. Dann wäre das Verhältnis nur 2:1 (5$ zu 10$).
    Bei gleicher Gewinnwahrscheinlichkeit wie oben, mit 25% (also 3:1) wäre nun das Langfristige Ergebnis:
    drei mal 5$ verlieren. Gesamtverlust 15$
    und einmal 10$ Gewinnen.
    Langfristig gesehen, würdest du also im durchschnitt jedes mal durchschnittlich 5$ verlieren.
    Das Verhältnis Gewinnwahrscheinlichkeit zu nötigem Einsatz, ist also zu schlecht.
    Fold (nicht bezahlen und Karten wegwerfen / aufgeben) wäre die richtige Entscheidung.


    Das ist im Kern das Geheimnis, wieso strategisches Pokerspielen dauerhaft und langfristig Gewinne erzeugt.
    Die Sache wäre ganz einfach. Gäbe es da nicht noch eine Schwierigkeit. Wir haben nicht alle Informationen! Der Gegner könnte schon längst eine unschlagbare Monsterhand haben. Oder er hat gar nichts und Blufft nur, will es uns einfach nur zu teuer machen.
    Beispielsweise müssen wir auch berücksichtigen, falls diese Situation oben sich am Flop ergibt. Und wir würden bezahlen. Doch am Turn kommt immer noch nicht eine gute Karte für uns, und wir müssen noch auf den River hoffen. Wird dann der Gegner am Turn vielleicht nochmal sehr hoch bieten? So das es zu teuer für uns wird den River zu sehen?
    Dies sind dann die Schwierigen Entscheidungen die nach dem Flop kommen können.

    Bei der Shortstack-Startegie und teilweise auch bei der Midstack-Strategie, können wir uns diese Entscheidungen etwas leichter machen. Denn wir haben gar nicht so viel Geld am Tisch.
    Einfach gesagt, wenn wir am Flop schon All-In gehen. Dann brauchen wir uns keine Gedanken mehr machen, ob der Gegner vielleicht am Turn oder River noch sehr viel Geld bietet um es uns dann sehr teuer zu machen.


    Buy-in / Stack Größe - Mit wie viel Geld an den Tisch setzen?
    Das Geld mit dem wir an einem Tisch kommen, wird Buy-in genannt. Beispielsweise in der Midstack Strategie setzen wir uns mit mittelmäßig viel Geld an den Tisch.

    Es gibt Tische bei denen wird um niedrige Einsätze gespielt, und Tische bei denen um höhere Einsätze gespielt wird. Bestimmt wird dies durch den Betrag den der Small Blind und der Big Blind Spieler bezahlen müssen. Daraus ergibt sich dann die Bezeichnung des Tisches.
    Beispiel: NL2 – 0,01$ / 0,02$
    NL steht für No Limit. 0,01$ ist der Small Blind. 0,02$ der Big Blind. Wir bezeichnen einen solchen Tisch als NL2.

    Damit die Midstack Strategie (MSS) optimal funktioniert. Sollte das Geld mit dem wir am Tisch sitzen, das 40 fache vom Big Blinds des Tisches sein.
    Für das Limit NL2 (ein No Limit Tisch mit 0,01$ / 0,02$), würden wir uns also mit 0,80$ an den Tisch setzen, wenn wir mit der Midstack Strategie (MSS) Pokern möchten. Dies wäre das Buy-in.


    Die Bankroll
    An anderer Stelle haben wir schon die Bedeutung der Bankroll angesprochen. Doch ich kann nicht betonen, wie wichtig dieser Punkt ist! Um erfolgreich (dauerhaft Geld verdienend) Poker zu spielen, ist es wichtig das du nur dort spielst, wo es dein Guthaben erlaubt.
    Das Buy-in ist das Geld mit dem du dich an einen Tisch setzt.
    Die Bankroll ist der Betrag, der sich insgesamt auf deinem Pokerkonto befindet. Nicht verwechseln mit dem Buy-in.
    Beispiel: Du hast 60$ Guthaben bei einem Online-Casino. Dies ist die Höhe deiner Bankroll.
    Von diesen 60$ nimmst du nun 2$ und setzt dich an einen NL5 Tisch. 40x0,05$ Big Blind = 2$, dies ist dein Buy-in.

    Deine Bankroll ermöglicht dir überhaupt erst zu spielen. Durch Downswings wirst du manchmal Geld verlieren. Deine Bankroll muss genug Geld haben, um dies ab zu fangen.
    Deine Poker-Karriere hängt nur zur Hälfte von deinem eigentlichen Spiel ab. Die andere Hälfte basiert auf dem Bankrollmanagement und dem disziplinierten einhalten dieser Sicherheitsregeln.

    Wie viel Guthaben du nun bei einem Online-Casino brauchst (nötige Bankroll) und mit wie viel Geld du dich an einen Tisch setzt (Buy-in). Ist abhängig von der Strategie mit der du Pokerst (Shortstack, Midstack oder Bigstack) und ob du an Cash Game Tischen pokern möchtest, oder bei SNGs bzw. Turnieren.


    Multi-Tabling
    Erfahrener Poker-Strategen ist es oft zu langweilig nur an einem einzigen Tisch zu spielen. Sie Pokern dann an Beispielsweise 4 Tischen gleichzeitig. Vorausgesetzt das man profitabel eine Strategie spielt, ist dies eine sehr gute Möglichkeit um in gleicher Zeit, deutlich mehr Gewinn zu machen. Dies wird Multi-Tabling genannt. Solange du bei mehreren Tischen gleichzeitig nicht mehr Fehler machst (wegen mangelnder Konzentration und Routine) spricht auch nichts dagegen. Deine Bankroll muss auch nicht größer sein als wenn du nur bei einem Tisch pokern würdest.

    Um eine neue Strategie zu erlernen, sollte in den ersten 5 Stunden jedoch nur an einem Tisch, höchstens an zwei Tischen gleichzeitig, gepokert werden.


    Odds
    In strategischen Überlegungen drücken wir Wahrscheinlichkeiten und Verhältnisse nicht in Prozent (%) aus. Sondern in der Form wie oben. Also Beispielsweise 3:1 oder 2:5
    Diese Schreibweise macht das Rechnen, vergleichen und überlegen was nun das Beste wäre, viel einfacher.
    Wenn die erste Zahl das gute Ereignis darstellt, und die zweite Zahl das schlechte Ereignis, dann spricht man von Odds.
    Sind die Zahlen umgekehrt dann spricht man von Odds against.
    Wenn die Größe des Pots (möglicher Gewinn) verglichen wird mit den Einsatz den du noch bezahlen müsstest, dann spricht man von Pot Odds.
    Du musst dir das nun nicht alles genau Merken. Wichtig ist erst einmal nur das du verstehst das 3:1 ein Verhältnis darstellt von etwas gutem zu etwas schlechten. Und das diese Schreibweise Odds genannt wird.

    Odds
    = hilfreich : nicht hilfreich
    Odds against = nicht hilfreich : hilfreich
    Pot Odds = möglicher Gewinn : noch zu zahlender Einsatz


    Rakeback
    Jedes mal wenn ein Spieler etwas gewinnt, behält das Casino einen kleinen Teil vom Pot für sich. Dies ist der Hausanteil, oder auch Rake genannt. Dies macht jedes Online-Casino.
    Die Online-Casinos bieten nun verschiedene Möglichkeiten, wie du von diesem Rake wieder einen Teil zurück bekommst. Dieses Rakeback soll vor allem Spieler belohnen, die viel Poker spielen. Bei PokerStars hast du Beispielsweise so gute Möglichkeiten, das du als sehr viel spielender Midstack Spieler sogar noch mal etwa soviel Rakeback bekommen kannst, wie deine direkten Gewinne sind!


    Leak
    Ein Leak ist eine Schwachstelle in der Taktik, der Spielweise oder den Spielentscheidungen eines Spielers. Dadurch geht wie durch ein Loch, dauerhaft immer wieder etwas Geld verloren. Und die Gewinne werden insgesamt niedriger.
    Geändert von Maik (03-05-2013 um 03:40 AM Uhr)
  10. #10

    Arrow Gewinnspanne beim Pokern

    Gewinnspanne beim Pokern

    Als unbedarfter Mensch, wird man bei dem Thema Poker schnell mal auf den Gedanken kommen, was für hohe Gewinne dort möglich sind. Als Poker-Anfänger mit viel Motivation, wird man dann erwarten das man mit jeweils mit wenigen gespielten Händen, schon ganz nett Geld Gewinnt.

    Ja klar, bei Turnieren mag es noch stimmen das schlagartig hohe Gewinne möglich sind. Doch hat man bei Turnieren recht hohe Schwankungen, die erst mittelfristig zu insgesamt recht passablen Gewinnen führen.
    Bei SNGs sieht es ähnlich aus wie bei Turnieren. Dort sind die Schwankungen lediglich geringer, und damit kommt der Geldstrom gleichmäßiger.
    Bei Cashgame sind die Schwankungen dann noch geringer. Trotzdem kann auch hier erst auf vielleicht 4000 gespielten Händen oder mehr, einigermaßen ein Ausgleich der Schwankungen erzielt werden.

    Die Wahrheit ist also, das es je nach Spielweise und Variante, zu mehr oder weniger starken Schwankungen kommt. Und erst mittelfristig pendelt sich ein stabiler Wert ein. Je nach strategischem Können und Wissen des Spielers, entweder eine stabile Gewinn-Rate, oder eine kontinuierliche Verlustrate.


    Winrate 2BB/100 Hände bis 8BB/100 Hände
    Als ich mit Poker angefangen habe, hat mir extrem lange Zeit eine falsche Vorstellung über die Gewinnrate, das Pokerleben sehr schwer gemacht. Ich dachte, das wenn man mal eine gute Hand hat, oder auch nur AA als Starthand, das man damit doch ordentlich Geld gewinnen muss. Ein einzelner BigBlind war GARNICHTS für mich. Oft verlor ich deswegen mit einem Pärchen große Pötte, und habe sehr viele BB an schlechte Calls verschenkt.
    Erst nach sehr langer Zeit begriff ich, das man das viele Geld mit Poker eben NICHT so verdient.
    Ein guter stabiler Wining-Player, wird langfristig (auf mehrere Zehntausend gespielten Händen) auf eine Gewinnrate von irgendetwas zwischen +2 BB je 100 Hände, und +8 BB je 100 Hände kommen.
    Ja genau, du liest richtig, eine stabile Gewinnrate von 2 BigBlinds pro 100 Händen, ist schon ein Wert über den du dich freuen kanst!

    +2BB/100 Hände. Bei NL2 sind das also 4 Cent pro 100 Hände. Angenommen du spielst an einem Pokerstars Zoom NL2 Tisch. Dort schaffst du Beispielsweise 400 Hände pro Stunde an einem Tisch. Dann währen das 16 Cent (oder 8 BigBlinds) nach einer Stunde Pokern. Bei +8BB/100 Hände (was schon ein sehr guter Wert ist!) währen das dann also 64 Cent (oder 32 BigBlinds).
    Ja genau, DAS ist ein realistischer Wert.

    Nun wird dir hoffentlich selber klar werden, das wenn am Flop du nichts getroffen hast, der Gegner in dich 3xBB rein bietet (was eigentlich ja noch billig ist) und du doch noch neugierig mit deinem 66 Pärchen callst. Und dann nochmal am Turn callst und nochmal am River.... Wie sehr das mittelfristig deine Gewinne kaputt machen kann!

    Nimm die kleinen Beträge ernst! Sei glücklich auch über die ganz kleinen Pötte die du gewinnst! Sei glücklich wenn du mit QQ Preflop Raist, ALLE Spieler Folden und du deswegen nur den Small- und Big-Blind gewinnst! Minimiere deine schlechten calls. Spiele mit einem Pärchen nur kleine Pötte. Und freue dich wenn alle Gegner folden. Mache damit kein Slowplay. Spiele große Pötte nur wenn du mindestens Drilling, besser noch Straight, Flush oder Full-House hast, und versuch dann damit möglichst viel Geld auf einmal zu gewinnen.

    Damit wirst du auf eine stabile und dauerhafte Gewinnrate von +2 bis +8 BB je 100 Hände kommen. Das mag sich noch nach nicht viel anhören. Doch bereits auf dem absolutem MikroLimit NL2 mit Multi-Tabling, wirst du damit leicht 50 Cent bis 1$ pro Stunde Gewinnen. Und nun stell dir vor, wenn du mit der Zeit dir eine Bankroll erspielst bei der du paar Limits höher pokern kannst. Da werden es dann leicht 10$ und noch mehr pro Stunde sein!
    Geändert von Maik (03-24-2013 um 10:44 AM Uhr)

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